Wanderinsel
Die Sandbank ‚Noorderhaaks‘ ist auf dem Platz entstanden, wo die Ebbe aus dem Wattenmeer der Flut aus der Nordsee begegnet. Dadurch dass die Strömungen sich aufhoben, sank der Sand und es konnte eine kleine Insel entstehen. Inseln wie ‚de Razende Bol‘ bleiben nicht auf der selben Stelle liegen. So wuchs eine vergleichbare Sandbank ‚Onrust‘, Ende des 19. Jahrhunderts an Texel an. Angesichts dessen, dass ‚de Razende Bol‘ sich jedes Jahr so um die 100 m verschiebt, soll diese Sandbank in der Zukunft auch wohl irgendwann ein Teil von Texel werden können. Ob das wirklich geschieht, bleibt unsicher: die Strömung in ‚het Molengat‘, die Fahrrinne zwischen Texel und ‚Noorderhaaks‘ mit einer Breite von 650 m, ist echt stark. Der Abstand zwischen ‚de Razende Bol‘ und der Watteninsel wird dabei nicht kleiner. Obwohl ‚Noorderhaaks‘ bis heute eine eigenständige kleine Insel ist, ist es offiziell ein Teil der Gemeinde Texel.
Ruheplatz
Die Sankbank „Noorderhaaks‘ fungiert das ganze Jahr über als Hochwasserfluchtplatz für diverse Seevögel und Seehunde. Zwergseeschwalbe, verschiedene Stelzenläufer, Möven und Kormorana brüten im Frühjahr auf ‚de Razende Bol‘. Der graue Seehund wirft im Winter, die Jungen des gewöhnlichen Seehundes werden im Sommer geboren. Alle diese Jungtiere bringen die ersten Wochen ihres Lebens auf dieser Sandbank zu. Sie haben viel Ruhe nötig und können nach der Geburt noch nicht direkt schwimmen. Angesichts dessen, dass die Ruhe im südlichen Teil von ‚Noorderhaaks‘ noch häufig gestört wird, ist die Nordseite der Insel – um die Ruhe für die Tiere zu garantieren – nicht zugänglich für Besucher.
Unruhe
Obwohl viele Seehunde und Seevögel wegen der Ruhe gerne auf ‚de Razende Bol‘ verweilen, ist es nicht ständig ruhig und friedlich auf der Sandbank. Während stürmischen Nordwestwindes ragt ‚Noorderhaaks‘ noch manchmal unter Wasser. Außerdem ist, neben den Vögeln, ‚de Razende Bol‘ bei Wassersportlern als Ruheplatz sehr beliebt. Hier kann es sommertags schon mal sehr voll werden.