Unruhe auf Texel
Vom Ersten Weltkrieg, der von 1914 bis 1918 dauerte, war in den Niederlanden nicht viel zu merken. Die Niederlande hielten sich neutral in diesem Krieg und hatten als kleines Land wenig Möglichkeiten, den Krieg gegen andere Länder zu gewinnen.
Auf Texel dagegen merkte man den Krieg täglich. Texel hatte einen günstigen Standort an der See und darum auch mit Seeminen zu tun, die durch die Briten vor der Küste platziert wurden. Die Fischerei und Schifffahrt von Texel kam hierdurch in Gefahr. Zeppeline flogen regelmäßig an der Küste entlang, die dadurch die Schafe und Kühe an Land unruhig machten. Parallel dazu spülten regelmäßig Leichen gefallener Soldaten an und man konnte den ganzen Tag Schiffskanonen hören.
Hilfe von der Staatlichen Forstverwaltung
Durch die Seeminen wurde die Schifffahrt eingeschränkt und die Fischerei eingestellt. Viele Bewohner hatten hierdurch keine Einkünfte mehr. Auch die Nahrungsmittel wurden in den Niederlanden und auf Texel stets spärlicher, weil der Handel mit dem Ausland nahezu zum Erliegen kam und Menschen zu Beginn des Krieges massenhaft Lebensmittel einkauften. Durch diese Knappheit stiegen die Preise enorm.
Die Staatliche Forstverwaltung probierte darum die inländische Produktion zu fördern. Auf Texel wurden Winterkartoffeln, braune Bohnen, Erbsen, Roggen und Weizen gesäht und geerntet. Dies lieferte jedoch weniger ab, als erwartet. Danach half die Staatliche Forstverwaltung mit dem Sammeln von Holz im Wald. Normalerweise ist das verboten, aber durch die Brandstoffknappheit wurde es legalisiert.
Wracks aus der Vergangenheit
Noch immer werden auf Texel Wracks und Seeminen aus dem ersten und zweiten Weltkrieg gefunden. So wurde in 2013 an der Ostseite von Texel das Wrack eines Englischen Unterseeboots auf Sonarbildern gesichtet. 2014 wurde eine Seemine durch ein Fischerboot aus dem Meer gefischt.