Auch die Wellenbrecher und die Piere im Meer müssen die Küste beschützen. Das scheint aber nicht auszureichen. Darum wird seit 1979 Sand aufgespritzt und seit 1990 ist dies die vorrangigste Form des Schutzes der Küsten. Der erste Texeler Sandnachschub in 1979 war bei ‚Eierland‘ und Anfang 1980 folgten die Strände von ‚De Koog‘. Durch ein durchdachtes Sandnachschubprogramm sorgt ‚Rijkswaterstraaat‘ dafür, dass die Texeler Strände auf Niveau bleiben oder auf das gewünschte Niveau zurückgebracht werden. Millionen Kubikmeter Sand wurden aufgespritzt. Der Sand wird kilometerweit draußen auf dem Meer in einer Tiefe von 20 Metern gewonnen. Hopperbagger sorgen dafür, dass der Sandnachschub auf die Strände gespitzt wird. Der Sand ist vom Farbton her brauner und nährstoffreich, auf Grund der vielen Kleinstlebewesen die noch darin sind.
Vorufer-Sandnachschub
Ab den 90er Jahren wählt ‚Rijkswaterstaat‘ öfter den Sandnachschub, der vor dem Ufer aufgespritzt wird. Hier geht man umsichtig vor: unter Wasser wo es kann und auf den Strand wo es muss. Hierbei wird vor der Küste ein Sandpuffer kreiert, der die Küste beschützen soll. Diese Ausführung ist günstiger und weniger störend, so dass auf dem Strand selbst keine Arbeiten stattfinden, die den Tourismus stören.
Günstiger Effekt
Der Sandnachschub beschützt nicht ausschließlich die Dünen als Wehr, er hat auch günstige Effekte auf die Texeler Natur. Untersuchungen haben ergeben, dass der Verlust von Dünen und nassen Dünentälern gestoppt ist. Dadurch, dass mehr Sand auf dem Stand liegt, entstehen neue Dünen und es kommt neuer Sand bis weit hinter die Meereslinie. Sowohl auf ‚De Hors‘ als auch bei ‚de Dam van Eierland‘ nimmt insgesamt die Dünenoberfläche wieder zu. Außerdem ist bei den Naturschützern die Angst vor großangelegten Verschiebungen durch Abbruch der Küsten verschwunden und es ist eine dynamische Bewirtschaftung der Küsten möglich geworden.