Der in 1959 geborene Gerd Jan hat nach eigener Aussage niemals etwas Anderes gemacht als gemalt. Als Kind malte er Strandbilder mit einem schönen Sonnenuntergang. Sein Wissen und Können sind vor allem autodidaktisch, obwohl er auch ein halbes Jahr Privatunterricht von Hugo Landheer aus Aerdenhout bekam.
In 1979 emigrierte er nach Neuseeland. Ein besonderes Land, jedoch fühlte sich Gerd Jan als Maler dort niemals zu Hause. ‘Zu grell, zu blau, zu violett und nicht das schöne warm-graue Licht der Niederlande’, sagte er selbst einmal. 1994 emigrierten er und seine Familie zurück nach Texel, denn hier wohnt sein Herz. ‘Man wird nicht viele Plätze auf der Welt finden, an denen es so große landschaftliche Vielfalt gibt.’
Flammendes Licht
Er liebt ‚seine’ Insel, vor allem das ursprüngliche und flammende Texel, welches durch die vorletzte Eiszeit geformt wurde. Inspirierend findet er auch die strahlenden Strand- und Wattimpressionen und die besondere Flora der Dünen und des ‚Slufter’; immer mit einem Stückchen des Texeler Waldes im Hintergrund, genauso wie dem Texeler Schaf, das die Landschaft schmückt. Ganz zufällig kam er zum Portraitieren von Kindern. ‚Herrlich, den Charakter von etwas so Jungem wieder zu geben.’
Gerd Jans Atelier mit der dazugehörigen Galerie formen eine weitere Inspirationsquelle. Sie befinden sich auf der Diele und dem Heuspeicher von seinem beinahe zwei Jahrhunderte altem Stolp-Bauernhof. Dieser steht in ‚Oudeschild’, das im 17. Jahrhundert durch die ‚Reede van Texel’ bekannt wurde, wo die großen Segelschiffe auf günstige Voraussetzungen für die Reise oder Weiterreise warteten. Diese Geschichte erwachte erneut zum Leben, als Gerd Jan beim Graben eines Teiches im hinteren Teil des Gartens auf allerlei Hausrat aus der VOC-Zeit stieß. Nach dem notwendigen Tauziehen mit den entsprechenden Behörden darf die Kollektion nun an dem Ort aufbewahrt werden, wo sie auch gefunden wurde. Dieser ist frei zugänglich und befindet sich in der Galerie von Gerd Jan.