‚De Roggesloot‘ und die Ufer des Naturgebietes bestimmen circa 40 ha des Polders ‚Eierland‘. Früher, im Beginn des 17. Jahrhunderts, war das anders: da lief der Wattenpriel im Naturgebiet ‚De Slufter‘ vom Wattenmeer ganz durch bis zur Nordsee. In 1630 wurde aber der Sanddeich angelegt, wodurch der See kleiner wurde. Das Salzwasser wurde Brackwasser und viele Seetiere, wie z. B. der Rochen – wovon der Graben seinen Namen hat – verschwanden aus diesem Gebiet.
Zufluchtsgebiet
Die Form von ‚de Roggesloot‘ verrät aber, dass es sich um einen alten Wattenpriel handelt: im Osten des Wassers sind fünf Erhöhungen in der Landschaft zu sehen. Diese Erhöhungen, ‚Nollen‘ genannt, dienten, bevor der Deich angelegt wurde, als Zufluchtsort für das Vieh, wenn das Deichvorland mit Seewasser vollgelaufen war. In 1835 fand die Eindeichung von ‚de Eierland‘ statt und die ‚Nollen‘ waren nicht mehr nötig. Wenn das Waser nun zu hoch steht, kann durch eine Hafenschleuse Wasser ins Wattenmeer abfließen.
Erholung
‚De Roggesloot‘ ist reich an Weide- und Riedvögeln, wie z. B. dem Eurasischen Teichrohrsänger. Am Wasser ist ein Angelplatz gebaut, der eine schöne Aussicht über das Naturgebiet liefert. Wenn es friert, ist ‚de Roggesloot‘ unter den Texelern, namentlich unter den ‚Durpers‘ (Bewohner des Dorfes ‚De Cocksdorp), ein beliebter Platz: es wird dann nach herzenslust auf dem Eis, das sich auf dem Brackwasser bildet, Schlittschuhgelaufen. ‚De Roggesloot‘ ist aber nicht der erste Ort auf der Insel wo Schlittschuhgelaufen werden kann. Auf Grund der Oberfläche und der Tiefe des Wassers friert der Graben nicht schnell zu und es dauert sehr lang, bis es zu verantworten ist, das Eis zu betreten.