‚De Waal’ datiert auf das 12. Jahrhundert und verdankt seinen Namen einem früheren Deichdurchbruch. An der Stelle, an der das Meer hineinspülte, entstand ein Loch, das auch nach Instandsetzung des Damms nicht verschwand und ‚Waal’ genannt wurde. Auch der Name ‚Bomendijk’ der kleine Deich, den man überquert, wenn aus ‚Den Burg’ kommend ins Dorf fährt, erinnert noch an die frühere Lage am Meer.
Jahrhundertelang verdienten viele Einwohner von ‚De Waal’ ihren Lebensunterhalt in der Landwirtschaft. Diese Geschichte vergegenwärtigt das ‚Cultuurhistorisch Museum Texel’, das eine große Sammlung alter Wagen, einen ganzen Stolp-Bauernhof, eine alte Schmiede und eine Anzahl anderer historischer Gegenstände versammelt. Das Museum wird durch Freiwillige unterhalten.
Russen-Krieg
Die Kirche in ‚De Waal’ ist relativ neu. Die alte wurde im April 1945 während des Russen-Kriegs in Brand geschossen, als Georgische Kriegsveteranen den Aufstand gegen die Deutsche Übermacht initiierten. Dort in der Nähe steht auch das Bild der ‚Sommeltjes’; legendäre Zwerge, die Überlieferungen zu Folge, in einem abgetragenen Grabhügel außerhalb des Dorfes wohnten.
Dank seiner zentralen Lage ist ‚De Waal’ ein Knotenpunkt diverser Fahrradrouten. Sie durchqueren das Dorf unter anderem, wenn Sie der ‚Boerenroute’, die von ‚Oudeschild’ quer durch die Weideländer und über die kleinen Deiche nach ‚De Koog’ führt, folgen. ‚De Waal’ ist nebenbei noch ein herrlicher Rastplatz. Hotel ‚Rebecca’ bekam einen Bib Gourmand (eine Art Michelin-Stern für Restaurants einer niedrigeren Preisklasse) und steht in der Rubrik der TOP 500 der kulinarischen Zeitschrift ‚Lekker`.
Einmal im Jahr, am ersten Samstag im Juli, ist es für eine kurze Zeit weniger ruhig in ‚De Waal’. Dann wird auf der Weide gegenüber des Dorfhauses ‚Sommeltjespop’ gefeiert. Ein übersichtliches Musikfestival wo schon einige Bands mit Rang und Namen auftraten.