Während der Rest der Niederlande bereits vollauf die Befreiung feierte, war der Zweite Weltkrieg auf Texel noch in vollem Gange. Zwischen dem 5. April und 20. Mai 1945 war die Insel der Schauplatz einer blutigen Schlacht zwischen den Deutschen Besetzern und den Georgischen Soldaten, die an der Deutschen Seite mitkämpften, aber aufständig wurden. Diese letzte Schlacht des Zweiten Weltkriegs ist ein Teil der fesselnden Ausstellung im Luftfahrt- und Kriegsmuseum auf dem Gebiet des Texeler Flughafens.
Der Besucher bekommt in diesem trauten Museum, das ganz durch Freiwillige betrieben wird, eine umfassendes Bild von dem Leben auf Texel während der Kriegsjahre. Begonnen wurde in den relativ ruhigen Anfangsjahren bis hin zu den vielbewegten letzten Kriegsjahren. Dem Hungerwinter 1944 bis 1945, als Amsterdamer Kinder auf Texel untergebracht wurden, um der Hungersnot zu entkommen, mit der Deportation von 806 Texeler Männern zwischen 17 und 35 Jahren nach Assen, wo sie gezwungen wurden den sogenannten „Westwall“, die Verteidigungslinie gegen die Alliierten zu verstärken und natürlich dem Georgischen Aufstand, im Volksmund Russenkrieg genannt.
Der Aufstand begann reibungslos, aber lief letztendlich miss aufgrund der misslungenen Belagerung der Nordbatterie bei Paal 28 und der Südbatterie bei Paal 9. Der Aufstand wurde niedergeschlagen nach einem heftigen und blutigen Kampf beim Leuchtturm. Mehr als tausend Georgier, Deutsche und Texeler kamen ums Leben.
Luftfahrtgeschichte
In der großen Halle des Museums wird die Geschichte der Texeler Luftfahrt zum Ausdruck gebracht. Dort liegt tatsächlich auch die Basis des Texeler Luftfahrtmuseum. In 1987 entstand die Idee für ein Museum aus Anlass des 50-jährigen Bestehens des Flugplatzes ‚De Vlijt‘, der alte Name von ‚Texel International Airport‘.
Außer einigen besonderen Flugzeugen und Funden von Flugzeugmotoren und anderen Sachen, kommen auch die neuen Beziehungen zwischen Texel und der KLM zum Ausdruck. Besondere Sammlungen blau-weißer Reliquien, Flugkleidung und Flugzeugmobiliar sind zu bewundern. Schön ist auch der Blick in das Cockpitz der ‚ Lockheed Super Constellation‘, kurz nach dem 2. Weltkrieg. Dieses lebensechte Ausstellung führt die Besucher zurück in eine lang verflogene Zeit.